Erkenntnisse? (1)
Reflektion/Projektion
Ich glaube, dass alles was passiert ist und gerade noch passiert, nichts mit Ihrer Person an sich zu tun hat. Es geht nicht um sie, es ist nicht sie, die ich vermisse, es ist nicht ihr Verlust der mich schmerzt.
Sie war hauptsächlich eine Leinwand meiner Träume und Sehnsüchte, ein Spiegel meiner Wünsche. Sie hat es mir ermöglicht meine Träume und Phantasien ein wenig realer zu erleben als es sonst möglich gewesen wäre. Jede andere die dieses Traumspiel mitgemacht hätte, die die richtigen Knöpfe gedrückt hätte, hätte in mir die gleichen Gefühle ausgelöst. Es hat also wenig mit ihrer Person oder ihrem Charakter (den ich nichtsdestotrotz schätze) zu tun. (Frage an mich: Gilt das generell für alle Beziehungen?)
Was ich vermisse ist nicht sie, sondern die Möglichkeit meinen Traum (halb/sur)-real zu erleben, die Projektion meiner Wünsche und Sehnsüchte zu "sehen". Und jetzt wo sie draußen sind aus meinem Kopf, jetzt wo sie die Freiheit genossen haben, lassen sie sich nicht wieder einsperren, geben sich nicht damit zufrieden nur gedacht, aber nicht gelebt zu werden.
Das Gemeine ist, dass sie das Ganze erst soweit geführt hat, sie hat das alles forciert, es wäre sonst nie soweit gekommen.
So gesehen war sie nur eine Gummipuppe für die Seele.
Darüber muss ich hinwegkommen und es von ihrer Person trennen. Dann kann ich vielleicht wieder mit ihr reden. Auch wenn ich es dann hoffentlich nicht mehr will.
Ich glaube, dass alles was passiert ist und gerade noch passiert, nichts mit Ihrer Person an sich zu tun hat. Es geht nicht um sie, es ist nicht sie, die ich vermisse, es ist nicht ihr Verlust der mich schmerzt.
Sie war hauptsächlich eine Leinwand meiner Träume und Sehnsüchte, ein Spiegel meiner Wünsche. Sie hat es mir ermöglicht meine Träume und Phantasien ein wenig realer zu erleben als es sonst möglich gewesen wäre. Jede andere die dieses Traumspiel mitgemacht hätte, die die richtigen Knöpfe gedrückt hätte, hätte in mir die gleichen Gefühle ausgelöst. Es hat also wenig mit ihrer Person oder ihrem Charakter (den ich nichtsdestotrotz schätze) zu tun. (Frage an mich: Gilt das generell für alle Beziehungen?)
Was ich vermisse ist nicht sie, sondern die Möglichkeit meinen Traum (halb/sur)-real zu erleben, die Projektion meiner Wünsche und Sehnsüchte zu "sehen". Und jetzt wo sie draußen sind aus meinem Kopf, jetzt wo sie die Freiheit genossen haben, lassen sie sich nicht wieder einsperren, geben sich nicht damit zufrieden nur gedacht, aber nicht gelebt zu werden.
Das Gemeine ist, dass sie das Ganze erst soweit geführt hat, sie hat das alles forciert, es wäre sonst nie soweit gekommen.
So gesehen war sie nur eine Gummipuppe für die Seele.
Darüber muss ich hinwegkommen und es von ihrer Person trennen. Dann kann ich vielleicht wieder mit ihr reden. Auch wenn ich es dann hoffentlich nicht mehr will.
Sa, 30. Apr. 2005, 23:40 |
https://zerotonin.twoday.net/stories/690274/modTrackback
ryokosha (Gast) - 1. Mai, 01:05
Wäre es einer anderen Person den möglich gewesen, die selben Knöpfe zu drücken? Ist nicht das Teil der Persönlichkeit... welche Knöpfe wir bei anderen drücken? Deinem letzten Satz entnehme ich, daß Du den Abstand suchst/brauchst, aber bitte mache nicht den Fehler und stufe sie zu sehr herunter, denn in meinen Augen stufst Du so auch die erlebten Träume und projizierten Wünsche und Sehnsüchte herunter! Du könntest auch dankbar sein, jetzt "mehr" zu sein, als vorher... nur mußt Du halt einen neuen/anderen Weg finden, die Träume zu verwirklichen! Ich weiß, daß sich das einfach sagen und nur sehr schwer verwirklichen läßt, aber wenn Du es nicht probierst, bereust Du es später vielleicht viel mehr, als Du jetzt denkst!
Da es schon spät ist, hoffe ich, daß diese Worte verständlich sind und nicht nur in meinem Mind Sinn ergeben!
Da es schon spät ist, hoffe ich, daß diese Worte verständlich sind und nicht nur in meinem Mind Sinn ergeben!
Zero-Tonin - 1. Mai, 02:15
*s* Danke. Was Du schreibst ist sehr verständlich, ich bin nur nicht mehr so klar verständlich darauf zu antworten Das hole ich nach. Nur soviel: Ich Stufe sie nicht herunter, im Gegenteil. Die Art und Weise wie sie Dinge bewältigt hat, hat es mir sehr schwer gemacht, schwerer als es nötig gewesen wäre. Aber ich versuche sie zu verstehen und sehe dass sie nicht aus ihrer Haut konnte.
Abstand: Ja, ich suche und brauche den Abstand. Ob es richtig ist weiß ich nicht. Aber jedes noch so kleine Lebenszeichen von Ihr reisst mich runter. Und ich weiß, dass ich von Ihr nie das bekomme was ich erhoffe oder erwarte. Und auf oberflächlichen Smalltalk kann ich einfach verzichten und mehr gibt es wohl von ihr nicht. Und damit Stuft sie das erlebte genauso herunter. Danke, nein.
Träume: Blogs sind immer recht fragmentarisch, habe ich festgestellt. Was wir hatten waren nicht wirklich gemeinsame Träume, wie man es normalerweise verstehen würde. Märchen trifft es eher, eine Art Rollenspiel. Und jeder der mitgespielt hätte, hätte gepasst, unabhängig von der Persönlichkeit.
Wünsch Dir eine "Weltenschöne" Zeit
Abstand: Ja, ich suche und brauche den Abstand. Ob es richtig ist weiß ich nicht. Aber jedes noch so kleine Lebenszeichen von Ihr reisst mich runter. Und ich weiß, dass ich von Ihr nie das bekomme was ich erhoffe oder erwarte. Und auf oberflächlichen Smalltalk kann ich einfach verzichten und mehr gibt es wohl von ihr nicht. Und damit Stuft sie das erlebte genauso herunter. Danke, nein.
Träume: Blogs sind immer recht fragmentarisch, habe ich festgestellt. Was wir hatten waren nicht wirklich gemeinsame Träume, wie man es normalerweise verstehen würde. Märchen trifft es eher, eine Art Rollenspiel. Und jeder der mitgespielt hätte, hätte gepasst, unabhängig von der Persönlichkeit.
Wünsch Dir eine "Weltenschöne" Zeit
spurlos (Gast) - 1. Mai, 06:41
wow. da habe ich ja mit meinem narzißtischen kommentar ein wenig ins schwarze getroffen, oder?
bin jetzt leider ein wenig am ende, nach dem ganzen rotwein - aber diese diskussion geht weiter, vermute ich mal.
bin jetzt leider ein wenig am ende, nach dem ganzen rotwein - aber diese diskussion geht weiter, vermute ich mal.
assoziativspeicherin (Gast) - 1. Mai, 08:48
Sobald man erst einmal einen Menschen über alles geliebt hat und sich sicher war, alles für ihn, und nur ihn, zu tun und dann nach einer langen und bestimmt auf ihre Art auch wertvollen Phase der Trauer wieder irgendwann jemanden findet, der genau diesen, eigentlich doch für so einzigartig gehaltenen Platz mit beinahe der selben Intensität wieder einnehmen kann... muss man sich doch fragen (zumindest ich muss es) ob die "Objekte der Begierde" nicht genau das sind für uns: "Objekte" eben. Gummipuppen für die Seele und trotz allen tiefen Empfinden austauschbar mit der Zeit (zum Glück, denn wer würde schon wissen wollen, dass diese eine Chance wirklich die letzte war?).
Zwar Objekte, für die wir alles täten, für die wir stark wären oder auch schwach und die wir glücklich sehen möchten aber das alles schließlich doch nur um unsere eigene Gier und Eitelkeit zu befriedigen?
Aber wenn ich jetzt dahinter komme, dass alle Menschen, die mir jemals etwas bedeuten werden für mich nur Gummipuppen sind und dieser Sachverhalt manchmal besser und manchmal schlechter getarnt ist.. macht das dann alles besser? Oder schlechter?
Oder gibt es einfach Gemütszustände, in denen man keine Blogkommentare verfassen sollte?
Zwar Objekte, für die wir alles täten, für die wir stark wären oder auch schwach und die wir glücklich sehen möchten aber das alles schließlich doch nur um unsere eigene Gier und Eitelkeit zu befriedigen?
Aber wenn ich jetzt dahinter komme, dass alle Menschen, die mir jemals etwas bedeuten werden für mich nur Gummipuppen sind und dieser Sachverhalt manchmal besser und manchmal schlechter getarnt ist.. macht das dann alles besser? Oder schlechter?
Oder gibt es einfach Gemütszustände, in denen man keine Blogkommentare verfassen sollte?
ryokosha (Gast) - 1. Mai, 20:30
Als ich 20 war, habe ich mich das erste Mal wirklich verliebt. Diese Beziehung hat alles vorher gewesene unwirklich erscheinen lassen... so, wie eine schwache Erinnerung aus Kindertagen. Durch sie habe ich begriffen, was Liebe (zumindest für mich) bedeutet. War sie ein "Objekt der Begierde" ? Zu einem Teil ja, denn natürlich stillen wir unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte durch die andere Person, doch gibt es auch den Teil, der sich selbst zurück stellt, alles nicht so wichtig nimmt (z.B. war ich nie ein bunter Mensch... das sie gelbe Haare hatte und ein "Raver-Girl" war, erschien mir völlig unbedeutend... was sich später als falsch heraus stellte, den die Trennung basierte darauf, daß ich wohl zu den falschen Partys ging, dort die falschen Drogen nahm (sie: hippel-Energie ; ich: Hoffmanns bestes und stachelige Wesen) und mich mit den falschen Themen beschäftigte). War sie ein Objekt, daß zur Befriedigung der Gier und Eitelkeit diente? Ich glaube nicht, denn so ein Objekt hätte ich irgendwie in meine Welt gedrängt... sie gezwungen so zu sein, wie ich sie haben will. Das passierte aber nicht, da ein großer Teil der Bedeutung von Liebe(für mich) daraus besteht, aus 2 einzelnen ein neues ganzes zu erschaffen! So muß sich jeder wohl fragen: möchte ich die Person für mich, oder möchte ich mit der Person ein WIR !?! Möchte ich eine Gummipuppen für die Seele, oder eine Partnerschaft! Was auch noch sehr wichtig ist: nach der Beziehung mit ihr hatte ich über Jahre eine Leere in mir, nur Freundschaften auf nackter Basis sozusagen, die angesprochenden Objekte halt. Ich hielt es nicht für möglich, sich ein weiteres Mal so zu verlieben. Das hat sich (nach fast 8 Jahren) geändert... nötig war dafür nur ein aufblicken von einer Zeitschrift, die ich bei Stielke gelesen hatte. Der Moment, als ich in ihre Augen sah, veränderte mein Leben. Jetzt "muß" ich auch noch an Liebe auf den ersten Blick glauben Sie ist definitiv kein Objekt, aber eine Begierde. Und die Ansichten über Liebe und das Leben haben sich schlagartig verändert. Ich habe mehr als nur Hoffnung, wenn ich an meine, an ihre, an unsere Zukunft denke! Was ich eigentlich nur sagen wollte: jeder von uns entscheidet, ob die Menschen, die wir an uns ran lassen, Objekte sind, die uns dienen, oder Menschen, die wir lieben!
Zero-Tonin - 3. Mai, 15:38
Hm, ich gebe zu, der Gedanke war nocht nicht zu Ende gedacht als er von mir geschrieben wurde (muss ja auch nicht, kann ja bloggen was ich will ;) Zumindest kam es ja zu einer Interessanten Diskussion. Und vielleicht ist da noch Bedarf zum Nachdenken. In meinem Fall passt das Geschriebene jedenfalls aufgrund weiterer Begleitumstände.
Ich habe gerade gestern in einem Buch gelesen (ich wurde dazu genötigt unsere Partner spielen eine Rolle in unserem Stück. Der Vergleich gefiel mir gut (gedanklich ebenfalls noch in Rohfassung). Unser Stück, der Partner spielt mit, er spielt eine Rolle. Die passt in unser Stück, entspricht dem was wir erwarten oder eben nicht.
Es ging dort auch um den Aspekt, dass wir alle in einer Beziehung nur irgendwie spielen, anfänglich zeigt man sich von seiner besten Seite, später zeigt man mehr von sich, aber nicht alles, und vor allem weiterhin das was der Partner erwartet, in dem zu erwartenden Rahmen, dass wird mit der Zeit abgesteckt, man steckt in seiner Rolle, man verbiegt sich, um in das Raster des Partners zu passen.
Und dass hat alles gar nichts mit Liebe oder deren Fehlen zu tun. "Objekt" ist vielleicht auch als Begriff negativ besetzt. Natürlich lieb(t)en wir alle unsere Partner, ich glaube nicht, dass sich hier eine Gruppe selbstverliebter und beziehungsunfähiger Menschen tummelt, den Eindruck habe ich nicht. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass es nur um die um eine egoitische Befriedigung von Gier und Eitelkeit geht.
Ich denke aber, dass wir primär nicht unsere Partner lieben, sondern hauptsächlich dass was der Partner bei uns auslöst. Macht das einen Unterschied? Schließlich ist das was der Partner auslöst von ihm/ihr abhängig. Ja, ich denke es macht einen Unterschied, denn in dieser Sichtweise sind wir die einzigartige Komponent, nicht der Partner. Wir nehmen uns in jede Beziehung mit. Für mich ist das alles als Ansatz, der einer Verfeinerung Bedarf, recht schlüssig, denn es passt wunderbar zwischen mein konstruktivistisches Weltbild und meinen biologischen Hintergrund (Schlüsselreiz).
Immer noch alles etwas konfus, fürchte ich.
Ich habe gerade gestern in einem Buch gelesen (ich wurde dazu genötigt unsere Partner spielen eine Rolle in unserem Stück. Der Vergleich gefiel mir gut (gedanklich ebenfalls noch in Rohfassung). Unser Stück, der Partner spielt mit, er spielt eine Rolle. Die passt in unser Stück, entspricht dem was wir erwarten oder eben nicht.
Es ging dort auch um den Aspekt, dass wir alle in einer Beziehung nur irgendwie spielen, anfänglich zeigt man sich von seiner besten Seite, später zeigt man mehr von sich, aber nicht alles, und vor allem weiterhin das was der Partner erwartet, in dem zu erwartenden Rahmen, dass wird mit der Zeit abgesteckt, man steckt in seiner Rolle, man verbiegt sich, um in das Raster des Partners zu passen.
Und dass hat alles gar nichts mit Liebe oder deren Fehlen zu tun. "Objekt" ist vielleicht auch als Begriff negativ besetzt. Natürlich lieb(t)en wir alle unsere Partner, ich glaube nicht, dass sich hier eine Gruppe selbstverliebter und beziehungsunfähiger Menschen tummelt, den Eindruck habe ich nicht. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass es nur um die um eine egoitische Befriedigung von Gier und Eitelkeit geht.
Ich denke aber, dass wir primär nicht unsere Partner lieben, sondern hauptsächlich dass was der Partner bei uns auslöst. Macht das einen Unterschied? Schließlich ist das was der Partner auslöst von ihm/ihr abhängig. Ja, ich denke es macht einen Unterschied, denn in dieser Sichtweise sind wir die einzigartige Komponent, nicht der Partner. Wir nehmen uns in jede Beziehung mit. Für mich ist das alles als Ansatz, der einer Verfeinerung Bedarf, recht schlüssig, denn es passt wunderbar zwischen mein konstruktivistisches Weltbild und meinen biologischen Hintergrund (Schlüsselreiz).
Immer noch alles etwas konfus, fürchte ich.