Erkenntnisse? (2)
Halten/Gehalten werden
Ich habe versucht ihr Halt zu geben, ihr die Stabilität und vor allem die Ruhe zu geben, die sie so dringend braucht. Ich habe versucht ihren rastlosen Geist zu beruhigen, für sie da zu sein, vor allem was die schwierige Beziehung zu Ihrer Mutter angeht. Deshalb war ich stark, fest, ruhig, um für sie ein Fels in der Brandung zu sein. Sie hat sich angelehnt, hat sich auf mich gestützt und ich habe dem Stand gehalten, sie gehalten. Nun wo Ihr Druck fehlt schwanke ich haltlos hin- und her oder eher high and low. Und es stellt sich plötzlich heraus, dass sie mir genauso viel halt gegeben hat wie ich ihr. Es wird auf einmal klar, wie wichtig es für mich war ihr den halt zu geben, für sie da zu sein, für sie ruhig und besonnen zu sein. Denn das hat auch mir halt gegeben. Und wieder ist es nicht sie selbst, nicht ihre Person, sondern nur das was ich für sie sein konnte. Es geht wieder nicht um sie, sondern um mich. Und hier muss ich sehen und verstehen, um es zu überwinden.
Während der Zeit habe ich mich immer als den Stärkeren gesehen, danach ist sie es.
Ich habe versucht ihr Halt zu geben, ihr die Stabilität und vor allem die Ruhe zu geben, die sie so dringend braucht. Ich habe versucht ihren rastlosen Geist zu beruhigen, für sie da zu sein, vor allem was die schwierige Beziehung zu Ihrer Mutter angeht. Deshalb war ich stark, fest, ruhig, um für sie ein Fels in der Brandung zu sein. Sie hat sich angelehnt, hat sich auf mich gestützt und ich habe dem Stand gehalten, sie gehalten. Nun wo Ihr Druck fehlt schwanke ich haltlos hin- und her oder eher high and low. Und es stellt sich plötzlich heraus, dass sie mir genauso viel halt gegeben hat wie ich ihr. Es wird auf einmal klar, wie wichtig es für mich war ihr den halt zu geben, für sie da zu sein, für sie ruhig und besonnen zu sein. Denn das hat auch mir halt gegeben. Und wieder ist es nicht sie selbst, nicht ihre Person, sondern nur das was ich für sie sein konnte. Es geht wieder nicht um sie, sondern um mich. Und hier muss ich sehen und verstehen, um es zu überwinden.
Während der Zeit habe ich mich immer als den Stärkeren gesehen, danach ist sie es.
Sa, 30. Apr. 2005, 23:53 |
https://zerotonin.twoday.net/stories/690282/modTrackback
assoziativspeicherin (Gast) - 1. Mai, 08:54
Das trifft so ziemlich das, was ich einmal meinte mit "ich mag, wer ich in seinen Augen bin" und auch das, was ich mit dem Spiegelzitat aussagen wollte. Wenn wir für jemanden der Fels in der Brandung sein müssen, der starke, ruhende Pol, dann tun wir mit der Zeit nicht nur so als wären wir das, sondern wir fühlen uns auch so und sind es vielleicht auch wirklich.
Und plötzlich ist niemand mehr da, für den wir stark sein und uns stark fühlen müssten.
Aber ja, was soll ich noch sagen... geht vorbei, man weiß halt nur nicht, wann.
Und plötzlich ist niemand mehr da, für den wir stark sein und uns stark fühlen müssten.
Aber ja, was soll ich noch sagen... geht vorbei, man weiß halt nur nicht, wann.