Sin City
Wow, was für ein Trip. Ich bin wirklich schwer beeindruckt und spüre deshalb das Verlangen das zum Ausdruck zu bringen. Es gab Sin City, den Film. Eine Verfilmung einiger Comics von Frank Miller, der auch Co-Regie und -Produktion übernommen hat (zusammen mit Robert Rodriguez). Die Besetzungliste ist zweifellos beeindruckend (Josh Hartnett, Bruce Willis, Mickey Rourke, Johnny Depp, Elijah Wood, Benicio Del Toro und mehr), wobei mir Johnny Depp völlig entgangen ist und auch J. Hartnett nur eine Nebenrolle spielt.
Die Story ist typisch Schwarze Serie. Cops, ehrliche und gekaufte, Killer, Huren, eine Verschwörung der Mächtigen, Rache. Nichts was man nicht schon mal gelesen oder gesehen hätte, ein netter Twist kommt durch die comicartige Überzeichnung der Charaktere die im Fall des gelben Bastard eher an Spiderman als an Bogart erinnern. Die Frauen zu schön, die Männer zu breitschultrig und ehrenvoll (oder auch nicht), die Schläge zu hart und doch ohne Wirkung. Insgesamt ist die Story aber zweitranging und macht diesen Film nicht aus.
Die Optik hat mich von Anfang an gefangen genommen. Die Comics sind schwarz-weiß, der Film auch, meistens. Mit kleinen Farbtupfern (oder auch mal deren Ausbleiben) werden schöne Akzente gesetzt. Sich umarmende Paare verschmelzen zu einer einzigen weißen Silhouette vor schwarzem Hintergrund. Blut, meistens rein weiß, leuchtend, manchmal rot. Die einzige Liebeszene auf einem leuchtend roten herzförmigen Bett. Düster, viel Regen. Weisser Regen, machnmal. Die Brillengläser von E. Wood, der einen Psychokiller (mit sehr wenig Text) spielt, sind meistens weiße spiegelnde Kreise, seine Augen sieht man, glaube ich, erst als er tot ist. Die Verfolgunsjagden wirken sehr comic-artig und ich kann nicht mal sagen warum. Zum Teil der Blickwinkel von vorne/oben. Optisch für mich die beste Comic-Verfilmung bisher, weil eben weit mehr als die Geschichte übernommen wurde. Toll.
Aber noch etwas anderes macht diesen Film aus. Neben der Ästhetik gibt einfach eine fast unfassbare Gewalt und Brutalität. Ich bin nicht unbedingt zart besaitet was das angeht, aber das war schon heftig. Die Gewalt wird nicht übermäßig ausgewalzt, aber auch nicht versteckt und wie so oft passiert das Schlimmste ohnehin im Kopf. Gewalt und Brutalität sind hier nicht wirklich überzeichnet oder karrikiert wie in Pulp Fiction und trifft deshalb mehr. Details spare ich mir mal.
Und diese beiden Zutaten bilden dann ein mitreissendes Spannungsfeld, die Ästhetik der Bilder, selbst wenn sie erschreckendes Zeigen. Man kann sich nicht sattsehen und möchte doch ständig wegschauen. Ich freu mich auf den Kinostart (11.08.05)
Talking Heads - Psycho Killer
Die Story ist typisch Schwarze Serie. Cops, ehrliche und gekaufte, Killer, Huren, eine Verschwörung der Mächtigen, Rache. Nichts was man nicht schon mal gelesen oder gesehen hätte, ein netter Twist kommt durch die comicartige Überzeichnung der Charaktere die im Fall des gelben Bastard eher an Spiderman als an Bogart erinnern. Die Frauen zu schön, die Männer zu breitschultrig und ehrenvoll (oder auch nicht), die Schläge zu hart und doch ohne Wirkung. Insgesamt ist die Story aber zweitranging und macht diesen Film nicht aus.
Die Optik hat mich von Anfang an gefangen genommen. Die Comics sind schwarz-weiß, der Film auch, meistens. Mit kleinen Farbtupfern (oder auch mal deren Ausbleiben) werden schöne Akzente gesetzt. Sich umarmende Paare verschmelzen zu einer einzigen weißen Silhouette vor schwarzem Hintergrund. Blut, meistens rein weiß, leuchtend, manchmal rot. Die einzige Liebeszene auf einem leuchtend roten herzförmigen Bett. Düster, viel Regen. Weisser Regen, machnmal. Die Brillengläser von E. Wood, der einen Psychokiller (mit sehr wenig Text) spielt, sind meistens weiße spiegelnde Kreise, seine Augen sieht man, glaube ich, erst als er tot ist. Die Verfolgunsjagden wirken sehr comic-artig und ich kann nicht mal sagen warum. Zum Teil der Blickwinkel von vorne/oben. Optisch für mich die beste Comic-Verfilmung bisher, weil eben weit mehr als die Geschichte übernommen wurde. Toll.
Aber noch etwas anderes macht diesen Film aus. Neben der Ästhetik gibt einfach eine fast unfassbare Gewalt und Brutalität. Ich bin nicht unbedingt zart besaitet was das angeht, aber das war schon heftig. Die Gewalt wird nicht übermäßig ausgewalzt, aber auch nicht versteckt und wie so oft passiert das Schlimmste ohnehin im Kopf. Gewalt und Brutalität sind hier nicht wirklich überzeichnet oder karrikiert wie in Pulp Fiction und trifft deshalb mehr. Details spare ich mir mal.
Und diese beiden Zutaten bilden dann ein mitreissendes Spannungsfeld, die Ästhetik der Bilder, selbst wenn sie erschreckendes Zeigen. Man kann sich nicht sattsehen und möchte doch ständig wegschauen. Ich freu mich auf den Kinostart (11.08.05)
Talking Heads - Psycho Killer
So, 5. Jun. 2005, 14:31 |
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kid37 - 6. Jun, 01:09
Ihre Musikliste mit Liaisons Dangereuses und frühen Talking Heads klingt jedenfalls sehr vertrauenerweckend ;-)
Zero-Tonin - 6. Jun, 01:30
Danke, werter Herr Kid, dass Ihnen zumindest mein Musikgeschmack vertrausenwürdig erscheint, wo doch die Vertrauensfrage dieser Tage eine so wichtige Rolle spielt ;)
abgeschweift - 9. Jun, 16:38
ich vermute mal, das liegt an überzeichneten perspektiven, also der comic-charakter, welcher wohl bei taxifahrten auftritt, also nicht nur da
wenigstens muss ich nicht so lange warten, nächste woche ist's bei mir soweit =)
wenigstens muss ich nicht so lange warten, nächste woche ist's bei mir soweit =)