Gula: Gefräßigkeit, Völlerei, Unmäßigkeit (6)
Hieronymus Cock
Ich bin unmäßig, maßlos in einem modernen Sinne. Ich lebe über die reine Notwendigkeit hinaus, in Kapitalismus und Wachstum.
Ich esse gern, aber nicht übermaßig, ich esse unnötig gut, warum muss es Sushi und Filet sein während woanders Kinder an Hunger sterben? Muss es denn jedes Jahr ein neues Notebook sein? Eine zweite Digicam, wo ich eh nur eine zur Zeit benutzen kann? Noch ein Gadget, noch ein Männerspielzeug? Auf Dauer so unbefriedigend wie unnötig. Ja, ich bin maßlos, vielleicht nicht mehr als die meisten meiner Mitmenschen, aber auch nicht weniger.
So, 12. Jun. 2005, 22:20 |