Mal wieder ein interessantes Ergebnis aus der Hirnforschung (
Spiegel Online berichtet). Da der Geruchssinn in unserer bewussten Wahrnehmung unterrepräsentiert ist, wird er in seiner Bedeutung oft unterschätzt, denn unterbewusst hat er durchaus weitreichenden Einfluss auf unser Verhalten (s. auch
Lockstoff). Dass das auch umgekehrt funktioniert, dass der Gerruchssinn durch unsere bewusste Wahrnehmung beeinflusst wird, konnte eine in der aktuellen Ausgaben des Fachmagazins
Neuron veröffentlichte Studie von schweizer und britischen Wissenschaftlern zeigen. Hierbei wurden den Probanden ein käseartiger Geruch zugeführt, während sie gleichzeitig Wörter auf eine Bildschirm vor ihnen lasen. Je nachdem ob auf dem Bildschirm die Worte "Cheddar-Käse" oder "Körpergeruch" zu lesen war, wurde die gleiche Geruchsprobe als angenehm bzw. unangenehm eingestuft. Selbst bei einer völlig geruchsneutralen Probe (Luft) kam es tendenziell zu ähnlichen Ergebnissen, abhängig von den angezeigten Wörtern wurde der (nicht vorhandene) Duft unterschiedlich angenehm bewertet.
Durch glechzeitiges Monitoring der Gehrinaktivität mittels MRT konnte gezeigt werden, dass abhängig von der Assozation auch unterschiedliche Gehirnregionen aktiviert werden.
Für mich ein wunderschönes Beispiel wie sehr unsere Wahrnehmung von unserer Erwartungshaltung und weniger von "objektiven" Faktoren abhängt. (
Artikel)
Eigentlich war heute einer von diesen Tagen wo ich zu Hause geblieben wäre. Aber - glücklicherweise - hatte ich etwas zu erledigen. Ich war zu früh und bin noch eine Runde durch den kleinen Park zwei Strassen weiter gegangen. Wundervoll, sonnig, angenehm warm, eine leichte Brise. Der Park, wenn man so weit gehen möchte es so zu nennen, steht voller großer beeindruckender, sehr alter und sehr weiser Bäume, die sich leicht im Wind wiegen und wispernd ihre Weisheiten verbreiten.
Auf den Wiesen lagen Menschen in der Sonne, eine Kindergartengruppe und eine Schulklasse waren am Spielen. Ein junger Mann war mit seinen beiden Hunden unterwegs, ein schwarzer Spaniel und so ein sehr kleines schwarzes Bull-Ding, Terrier oder Dogge, halt so das kleinste was man in der Richtung bekommt, mit relativ großen Fledermausohren. Als sie an der Schulklasse vorbeikamen, packte dieses kleine Bull-Ding der Jagdinstinkt, magisch angezogen von dem Volleyball, mit dem die Kinder spielten. Er schnappte sich den Ball, der gerade auf dem Boden lag und raste wieselflink und mit affenartiger Geschwindigkeit wie von der Tarantel gestochen (mehr Tiere konnte ich gerade nicht unterbringen) durch die Gegend, den Ball, etwas größer als er selbst, mit dem Kopf vor sich herschiebend. Ein großes Hallo, der Hund jagt den Ball, die Kinder den Hund oder den Ball, wer weiß das schon, alle laufen durcheinander, das Bull-Ding geschickt im wilden Zickzack-Kurs allen voraus. Die Kinder laufen, schreien, lachen, ein Höllenlärm. Unendlich friedlich.